2019

Liebe Weinfreunde,

die 2019er Lese liegt schon im Weinkeller und wir können, wie auch in den letzten Jahren, ein positives Fazit über das vergangene Weinjahr ziehen.

 

Der letzte Winter war ein weiteres Mal zu warm. Wie in den Jahren zuvor haben wir einen Weinberg hängen gelassen, um bei Minustemperaturen einen Eiswein lesen zu können. Leider gab es erst am 22. Januar die benötigten Temperaturen von mindestens -7° Celsius. Zu diesem Zeitpunkt waren aber aufgrund von Fäulnis und Tierfraß keine Trauben mehr am Rebstock. Eiswein wird in Zukunft immer mehr zur Rarität werden und das vor allem aus zwei Gründen. Erstens wird es bedingt durch den Klimawandel im Winter nicht mehr ausreichend kalt sein und zweitens beginnt dadurch auch die Lese früher. Deshalb wird die Zeitspanne bis zum ersten ausreichenden Frost immer länger. Noch in den 1980er und 1990er Jahren war die Lese häufig erst im November beendet und die ersten Fröste nicht mehr weit. Heutzutage ist die Zeit zwischen Leseende und

Frosttage zu groß und es droht die Gefahr des „Totalschadens“, also keine Ernte einfahren zu können.

 

Das Frühjahr war wieder warm und trocken. Die Reben begannen schon am 16. April auszutreiben. Ab diesem Zeitpunkt besteht die Gefahr von Spätfrostschäden an den Trieben. Bis zur „Kalten Sophie“ (der letzte Tag der Eisheiligen) waren es noch ca. 4 Wochen. Eine lange Zeit des Hoffens und Bangens. Am 7. Mai wurden Bodentemperaturen von -1°C gemessen, was aber glücklicherweise keine Schäden nach sich zog. Aufgrund des frühen Austriebs rechneten wir auch wieder mit einem frühen Beginn der Blüte. Bedingt durch eine Kältephase Ende Mai/Anfang Juni war dem jedoch nicht so. Der Blütebeginn war somit erst am 20. Juni, für heutige Verhältnisse sehr spät. Ab dem Blühbeginn rechnen die Winzer, dass es noch etwa 100 Tage bis zur Lese sind. Deshalb wussten wir schon zu diesem Zeitpunkt, dass die Lese später als letztes Jahr beginnen werde

(Blütebeginn war dort am 6. Juni).

 

Der Sommer war heiß und trocken. Der erhoffte flächendeckende Regen blieb aus und die Reben mussten mit den geringen Bodenwasservorräten auskommen. Aufgrund der Rekordhitze im Juli gab es einige Sonnenbrandschäden an den Trauben. Die Gefahr des Laubwandbefalls mit echtem Mehltau und des Traubenbefalls mit der Kirschessigfliege blieb aber glücklicherweise aus. 

 

Erntebeginn war dann am 19. August mit den frühen Sorten Solaris und Ortega für Federweißen. Die Hauptlese begann erst am 16. September. Außergewöhnlich war, dass alle Rebsorten (auch die späteren Riesling und Silvaner) gleichzeitig reif wurden. Aufgrund der Schlagkräftigkeit der Vollernter ist dies aber kein Problem: eine solche Lesemaschine erntet in einer halben Stunde die Menge an Trauben, die früher den ganzen Tag mit der Hand gelesen wurde. Bedingt durch das anhaltende schöne Wetter und die erwarteten Niederschläge, war die Saison schon Ende September beendet.

 

Die Menge ist in diesem Jahr 20 % geringer als im Vorjahr, entspricht jedoch einem normalen Niveau. Die Qualität ist, wie in den letzten Jahren, wieder hervorragend. Freuen Sie sich jetzt schon auf den 19er Jahrgang, mit tiefdunklen, fruchtigen Rotweinen und charaktervollen, harmonischen Weißweinen.

 

Unser erster Rotwein (unser „Primeur“) „Sepp’s Neuer“ ist schon abgefüllt und wieder erhältlich! Außerdem haben wir unsere Premiumlinie „SPIESSLING“ erweitert. Neben dem bekannten Riesling trocken, ist jetzt ein Burgundercuvée mit dem Namen >>1893<< abgefüllt. Ein trockenes Cuvée aus Weiß- und Grauburgunder. Die SPIESSLING-Linie zeichnet sich durch schonende Verarbeitung, verlängerte Maischestandzeit für intensive Aromen, spezielle Gärhefen und längeres Reifen auf der Feinhefe aus. Das Cuvée >>1893<< eignet sich besonders als Essensbegleiter für die reichhaltigen Speisen an den Weihnachtstagen.

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Wein- und Gästehaus Spieß

Schloßstraße 11, 67489 Kirrweiler

 

06321/5028

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(Frankentour)